BEATE LUDWIG | Marbach
Über meine Arbeiten
Die intensive Beschäftigung mit großenformatigen, abstrakten Holzarbeiten und viele Materialexperimente führten mich 1997 zu einer Reihe kleinplastischer Figuren. Daraus entwickelte sich ein Kosmos merkwürdiger Grenzgänger aus Bräuten, Tänzern, Hunden, Geflügelten etc.
Meine Figuren bewegen sich zwischen den Ebenen. Sie verbinden oben und unten, Innen- und Außenwelt, Vergangenheit und Gegenwart. Die Übergänge von Mensch zu Tier und Pflanze sind fließend.
Zeitungsausschnitte oder Alltagserlebnisse liefern vage Ideen. Die Figuren folgen dann ihrer eigenen Dynamik. Wie im Traum werden bekannte Muster aufgelöst und neu kombiniert. Die Titel bilden den Kontext. Beim Versuch, sie zu enträtseln, gerät der Betrachter selbst zwischen die Ebenen und wird Teil einer Geschichte, in der nichts mehr sicher ist.
Die Palette der von mir verwendeten Materialien hat sich ständig erweitert. Ab 2001 entstanden neben den Plastiken zahlreiche reliefartige Bilder und Wandobjekte mit paradoxen, figürlichen Szenen. Seit 2006 sind Stoffcollagen und größere Plastiken für den Außenbereich hinzugekommen.
Mein wichtigstes Thema ist das Absurde und Tragisch-Komische der menschlichen Existenz, wobei mich die "komische" Seite stärker inspiriert. Das Lachen befreit für Augenblicke von der Schwerkraft und schafft neue Freiräume - alles wird möglich - selbst das Fliegen!
»Grenzgänger« | Vita