»PAPIERWELTEN BILDKÄSTEN«
Vernissage am Mittwoch, den 11. September 2013 von 19.00 bis 21.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 12.9. bis 27.9.2013
Helga Jahnke nennt ihre Arbeiten seit 1981 »Bildkästen«, seit sie räumliche Elemente in ihre Bilder montiert. Bis zu freistehenden Plastiken, Stelen entwickelt sie ihre Objekte ohne die Farbigkeit aufzugeben. Aus allen Arbeiten spricht eine unbändige Lust am Experiment, am Spiel mit den verschiedenen Ebenen der Wahrnehmung.
In den Bildkästen von Helga Jahnke spiegelt sich als Kernthema die bewußte, kritische Wahrnehmung des Menschen und der von ihm bedrohten Umwelt. Entgegen der eher plakativen Reflexion dieser Umwelt-Problematik in den siebziger Jahren sind die Bildkästen der Künstlerin heute subtiler, vielschichtiger. Als Material verwendet sie dabei Papier, das sie zu farbigen Reliefs formt. Schon dieses fragile Material unterstreicht die Idee des labilen Gleichgewicht allen Lebens. Dieses Papier wird in vielen Schichten verwendet, mit Löchern, Durchbrüchen und Verflechtungen; damit wird es zum Symbol fürDoppelbödigkeit, Zerstörung, Hohlheit, Camouflage. Das Gebot zu Handeln und die gleichzeitige Machtlosigkeit des Handelnden sind das Grundthema aller Bildkästen. (Erich Schneider)
VITA
1939 geboren in Berlin
195965 Studium an den Kunsthochschulen in Berlin und München,
u.a. bei Mac Zimmermann in München
1979 Förderpreis der Sparkasse Karlsruhe
198384 Stipendium für die Cité Internationale des Arts, Paris
1992 Figuren und Bühnenbilder für die Marionettenoper »Peter Schlemihl« der 3. Münchner Biennale
für neues Musiktheater
seit 1966 zahlreiche Einzel- und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland
seit 1971 freischaffende Künstlerin in München
Werke in öffentlichem Besitz:
Staatliche Graphische Sammlung München
Kunstsammlungen der Veste Coburg
Finanzbauamt München
Artothek München
Museum für westliche Kunst Sofia
Bundesministerium des Inneren Bonn
Kupferstichkabinett Dresden
Bayerische Staatsgemäldesammlungen München
Stadt Bergkamen
Städtische Sammlungen Schweinfurt