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Zwei Karlsruher Künstler

RAINER BRAXMAIER – FLORIAN KELLER
»Vom Material zum Zeichen«



Rainer Braxmaier ist Maler und Zeichner.
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Zeichnen und Schreiben sind für ihn derselbe Vorgang. Immer wieder finden sich in seinen Bildern handgeschriebene kurze Sätze oder Wortspiele. Diese fallen ihm oft spontan während des Malvorganges ein und sind für ihn untrennbar mit dem Bild verknüpft (Zitat Sabine Dietrich)

Die Malerei aber speist sich aus einer Auseinandersetzung mit der Farbe als Bildmaterie. Der Werkstoff tritt in verschiedenen Facetten von der Grundierung über eine opake Schichtenmalerei bis hin zu nahezu alchemistischen Prozessen der Verschmelzung verschiedener Farbstoffe. Die Gegenständlichkeit entwickelt sich immer aus dem Malprozeß. Nicht selten greift Rainer Braxmaier das klassische Thema der Figur wieder auf – und dabei häufig das Bild der Frau – (Zitat Otto Jägersberg ), der ihn einen Frauenübermaler nennt. Er fängt immer an, die ihm ideale Frau zu malen, liegend und möglichst lebensgroß. Schon erkennt man den Kopf, den Fuß und was sonst noch so dran ist. Von einem bestimmten Augenblick an passiert es dann – vielleicht weil er die Frau auch mit niemandem teilen will – dass er sie mit seiner zur Farbe entwickelten Liebe überschüttet, er übergießt die Frau bis zur Auflösung, zur Zerfließung – die Frau verströmt in Farbe… (Zitat Otto Jägersberg)

Seine Materialien – neben Farben und Leinwand – sind häufig Kartonagen und Holzplatten, die Farbe selbst reduziert und sparsam, der Schriftzug wesentlich zum Bild gehörend.


Florian Keller ist primär Maler und Collagist, er selbst sieht sich als Kompositeur.
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Die Bildwelten, die das Werk von Florian Keller aufzeigt, sind ungemein vielseitig, nicht in Stileinheiten festgelegt. Bei Florian Keller ist der Weg das Ziel. Diese offene, dynamische Malerei, die ihr bildnerisches Werden in einem einsehbaren, oft improvisierten Malprozess im Bild bloßlegt… gibt im Bild einen Zeitstillstand… so Ottmar Bergmann im August 2006 und weiter: "Es geht ihm um Schönheit, Schönheit stellt sich ein, wenn die Schwere der Materie der Bildausgangslage durch weiterführende Malerei ins Helle, ins Leichte,ins Heitere verwandelt wird, wenn Ungeformtes und erdenschwer Befangenes zur lichten Freiheit geführt ist… Die Malerei von Florian Keller ist ihrer Grundtendenz nach lyrisch, - naturlyrisch – sie nähert sich den Wachstumskräften der Natur, nutzt – sanft sich einfühlende – ihren Rhythmus, ihre Entfaltungen, ihr Werden und Vergehen…

Wenn Karin Weber im November 2006 über Florian Keller schreibt: Er liebt das Zusammenspiel von chanchierenden flimmernden Farbnuancen, die mit Collagen und Assemblagen gesättigt sind, so dass die Struktur der Leinwände noch sichtbar bleibt, oder eine Farbe im Schattenspiel alle möglichen Nuancen aufweist. So wachsen auf den unterschiedlichsten Materialien wie Papier, Karton, Leinwand, Holz, Metall, Formen zu ästhetischen Gebilden zusammen, deren Reizen man sich schwer entziehen kann … Ungewohnte Farbstimmungen, bis zu reiner Pigmentfarbe gesteigerte Farbflecken, gestisch lineare Einsprengsel, sinnlich zerklüftete Oberflächenstrukturen, Fundstücke, ein spontan wirkender Farbauftrag, der sich mit vehementem, tänzelndem Pinselschwung in den Untergründen einbrennt, kennzeichnen die Arbeiten…", so kann man ähnliches auch von seinem Künstlerkollegen sagen, wenngleich dieser reduziertere Farben verwendet.

Rainer Braxmaier und Florian Keller trafen sich schon in jungen Jahren, verloren sich dann aber aus den Augen. Umso schöner ist, dass sie sich durch und in der Otto-Galerie wieder zusammengefunden haben. Sind doch beide von eher lyrischem Gemüte und gehen beide von der Figur aus, auch wenn die Wege unterschiedliche sind.


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